Anwendungsangaben
- - Atemnot, akute (bei Atemwegserkrankungen)
- - Vorbeugung gegen Atemnot bei Asthma bronchiale
- - Asthma bronchiale
- - Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), wie:
- - Chronische Bronchitis
- - Lungenemphysem (Blählunge)
- Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn nach Arzneimittelanwendung plötzliche und zunehmende Verstärkung der Atemnot auftreten.
Zusammensetzung
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 1 ml Lösung = 10 Hübe
Wirkstoff Ipratropium bromid-1-Wasser | 0,261 mg |
Hilfsstoff Wasser, gereinigtes | + |
Wirkstoff Ipratropium bromid | 0,25 mg |
Wirkstoff Ipratropium-Kation | 0,202 mg |
Wirkstoff Fenoterol hydrobromid | 0,5 mg |
Wirkstoff Fenoterol | 0,395 mg |
Hilfsstoff Benzalkonium chlorid | 0,1 mg |
Hilfsstoff Dinatrium edetat-2-Wasser | + |
Hilfsstoff Natriumchlorid | + |
Hilfsstoff Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung | + |
Dosierungsangaben
Personenkreis | Zeitpunkt | Einzeldosis | Gesamtdosis |
---|
Kinder von 6-12 Jahren | zu Beginn des Anfalls | 5-20 Hübe | 5-20 Hübe |
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | zu Beginn des Anfalls | 10-25 Hübe | 10-25 Hübe |
Kinder von 6-12 Jahren | vor Belastung (10-15 Minuten davor) | 1-2 Hübe | 1-2 Hübe |
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | vor Belastung (10-15 Minuten davor) | 1-2 Hübe | 1-2 Hübe |
Vor der Anwendung ist die empfohlene Dosis mit physiologischer Kochsalzlösung zu verdünnen und muss stets frisch zubereitet werden.
Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten.
Lassen Sie sich hierzu von ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt:
Höchstdosis für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: In besonders schweren Fällen kann eine maximale Dosis von bis zu 40 Hüben verabreicht werden.
Für Kinder unter 6 Jahren wird das Arzneimittel nach Körpergewicht dosiert und darf nur unterärztlicher Überwachung verabreicht werden.
Bei anhaltender Atemnot suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.
Zur Dauertherapie wird das Arzneimittel in Kombination mit anderen Arzneimitteln verabreicht.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Konservierungsstoffe (z.B. Benzalkoniumchlorid) können krampfartige Verengungen der Atemwege hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und inhalieren Sie es. Benutzen Sie dafür ein entsprechendes Gerät (z.B. Vernebler). Bei der Anwendung sollten Sie aufrecht stehen oder sitzen. Lassen Sie sich zu der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Brustschmerzen und Zittern. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Anwendung vergessen?
Führen Sie die Anwendung durch, sobald Sie daran denken und halten Sie dann Ihren Zeitplan ein.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Ipratropium: Der Wirkstoff bindet in den Atemwegen an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Atemwegsmuskulatur. Außerdem verringert der Wirkstoff die körpereigene Freisetzung von Botenstoffen, die zu einer Verengung der Atemwege beitragen. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Atemwege, wie zum Beispiel die Bronchien und die Atmung wird erleichtert.
Fenoterol: Der Wirkstoff bindet in den Bronchien an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Auch das Abhusten von zähflüssigem Sekret wird verbessert.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Diese Angabe gilt nur für die zubereitete Lösung. Die unverdünnte Lösung darf nach Anbruch höchstens 10 Wochen verwendet werden.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Reizerscheinungen im Mund und im Rachen
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Mundtrockenheit
- Geschmacksstörungen
- Unruhe
- Zittern
- Herzklopfen
- Herzrhythmusstörungen, wie:
- Pulsbeschleunigung
- Harnverhalt, insbesondere bei Patienten mit Prostatavergrößerung
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer (Hypertrophe Kardiomyopathie)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Herzerkrankungen, wie:
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Herzmuskelentzündung
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Bluthochdruck
- Veränderungen an den Gefäßwänden, wie:
- Aneurysmen (Ausbuchtung der Gefäßwände)
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Prostatavergrößerung
- Blasenhalsverengung
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Engwinkelglaukom
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel darf nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.