Anwendungsangaben
- - Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie
- - Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach Strahlentherapie
- - Übelkeit, zum Beispiel bei Migräne
- - Erbrechen, zum Beispiel bei Migräne
Zusammensetzung
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 1 Tablette
Wirkstoff Metoclopramid hydrochlorid-1-Wasser | 11,82 mg |
Wirkstoff Metoclopramid | 10 mg |
Hilfsstoff Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff Maisstärke | + |
Hilfsstoff Maisstärke, vorverkleistert | + |
Hilfsstoff Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff Magnesium stearat | + |
Dosierungsangaben
Personenkreis | Zeitpunkt | Einzeldosis | Gesamtdosis |
---|
Erwachsene | im Abstand von 6 Stunden, vor der Mahlzeit | 1 Tablette | 1-3 mal täglich |
Kinder und Jugendliche von 9-18 Jahren (30-60 kg Körpergewicht) | im Abstand von 6 Stunden, vor der Mahlzeit | 1/2 Tablette | 1-3 mal täglich |
Jugendliche von 15-18 Jahren (über 60 kg Körpergewicht) | im Abstand von 6 Stunden, vor der Mahlzeit | 1 Tablette | 1-3 mal täglich |
Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Unruhe, Bewegungsstörungen sowie zu Störungen der Herz- Kreislauffunktion kommen. Setzen sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift am so genannten Brechzentrum im Gehirn an und unterdrückt auf diese Weise Übelkeit und Brechreiz. Gleichzeitig blockiert er im Magen-Darm-Bereich die Bindungsstellen für den körpereigenen Botenstoff Dopamin. Dadurch beschleunigt er die Magenentleerung und regt die Darmbewegung an.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss
- vor Hitze geschützt
- im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Schläfrigkeit
- Durchfall durch Arzneimittel
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Störung der unbewussten Bewegungsabläufe mit Zittern, evtl. Fallneigung
- Depression
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie), insbesondere bei intravenöser Anwendung
- Langsamer Puls (Bradykardie), insbesondere bei intravenöser Anwendung
- Ausbleibende Regelblutung (Amenorrhoe)
- Erhöhte Prolaktin-Werte im Blut (Hyperprolaktinämie)
- Überempfindlichkeit
- Bewegungsstörung mit Muskelkontraktionen
- Sehverschlechterung
- Blickkrampf
- Störung des Bewegungsablaufs (Dyskinesie)
- Bewusstseinszustand (getrübt)
- Sinnestäuschung (Halluzination)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Blutungen im Magen-Darm-Trakt
- Darmverschluss
- Darmdurchbruch
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Tumore, bei denen das Hormon Prolaktin eine Rolle spielt, dazu gehören z.B. spezielle Brusttumore oder Tumore der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
- Übermäßige Bewegungsaktivität im Gesichtsbereich
- Epilepsie
- Bewegungsstörungen, die durch eine Schädigung bestimmter Gehirnregionen oder deren Leitungsbahnen begründet sind, dazu gehören zum Beispiel die Parkinson-Symptome
- Verminderter Sauerstofftransport roter Blutkörperchen (Methämoglobinämie), in der Vorgeschichte
- Angeborener verminderter Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Eingeschränkte Leberfunktion, vor allem, wenn bereits ein Erguss im Bauchraum besteht (Aszites)
- Eingeschränkte Nierenfunktion
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge unter 1 Jahr: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder unter 30 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.