Anwendungsangaben
- - Pilzinfektionen, vor allem mit Hefepilzen (Candida oder Kryptokokken), wie:
- - Pilzinfektionen im Mund-Rachenraum, die immer wiederkehren
- - Pilzinfektionen in der Mundhöhle (Soor), die mit Rückgang der Mundschleimhaut einhergeht (vor allem bei Zahnprothesenträgern)
- - Pilzinfektionen der Schleimhäute der oberen Luftwege
- - Pilzinfektion der Hirnhäute (Kryptokokken-Meningitis)
- - Vorbeugung gegen Wiederauftreten einer Pilzinfektion der Hirnhäute, vor allem bei AIDS-Patienten
- - Vorbeugung gegen Pilzinfektionen bei Abwehrschwäche, bedingt durch Krankheit (AIDS, Krebserkrankungen) oder Behandlung mit abwehrunterdrückenden Medikamenten wie z.B. Cortison, Chemotherapie
- - Pilzinfektionen der inneren Organe oder des ganzen Körpers, wie:
- - Pilzbefall des Blutes (Candidämie)
- - Pilzinfektionen des Bauchraumes
- - Pilzinfektionen der Lunge
- - Pilzinfektionen der Blase und der Harnwege
- - Pilzvorkommen im Urin (Candidurie)
- - Pilzinfektionen oberflächlicher Schleimhäute, wie:
- - Pilzinfektionen der Speiseröhre
- - Pilzinfektionen mit Hefepilzen, Fadenpilzen und anderen Pilzen, wie:
- - Pilzinfektionen der Scheide, vor allem durch Hefepilze (Candida)
- - Pilzinfektionen der Haut
- - Fußpilz
- - Hautflechte durch Kleienpilz (Pityriasis versicolor)
Zusammensetzung
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 1 Kapsel
Wirkstoff Fluconazol | 150 mg |
Hilfsstoff Drucktinte, schwarz, propylenglycolhaltig | + |
Hilfsstoff Lactose-1-Wasser | 149,12 mg |
Hilfsstoff Maisstärke | + |
Hilfsstoff Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff Natriumdodecylsulfat | + |
Hilfsstoff Gelatine | + |
Hilfsstoff Titandioxid | + |
Hilfsstoff Patentblau V | + |
Dosierungsangaben
Personenkreis | Zeitpunkt | Einzeldosis | Gesamtdosis |
---|
Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene | unabhängig von der Mahlzeit | 1 Kapsel | 1 Kapsel |
Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene | am gleichen Wochentag | 1 Kapsel | 1-mal wöchentlich |
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt:
Für Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche wird das Arzneimittel von Ihrem Arzt entsprechend dem Körpergewicht dosiert.
Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Bei Pilzinfektionen der inneren Organe, der Hirnhaut, der Haut oder oberflächlicher Schleimhäute: Für die Behandlung stehen Arzneimittel mit einem geeigneteren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Pilzmittel (z.B. Fluconazol, Voriconazol, Posaconazol, Itraconazol)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Behandlungsdauer: Bei Pilzinfektion der Scheide einmalige Anwendung, bei Fingernagelpilz 3-6 Monate, bei Fußnagelpilz 6-12 Monate.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen unter anderem zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift in den Stoffwechsel der Pilze ein, es kommt zu vielen Schäden in der Struktur der Pilze. So wird z.B. die äußere Hülle, die sog. Zellmembran der Pilze in ihrem Aufbau verändert. Diese Hülle verliert somit einen Teil ihrer Funktionen, sie wird z.B. für Nährstoffe undurchlässiger - die Zelle hungert. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder sie sterben durch zusätzliche Schädigungen des Zellinneren direkt ab.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Durchfälle
- Verstopfung
- Blähungen
- Geschmacksstörungen
- Mundtrockenheit
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schlaflosigkeit
- Schläfrigkeit
- Benommenheit
- Zittern
- Krampfanfälle
- Missempfindungen
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Schwitzen
- Nierenfunktionsstörungen, mit Veränderungen der Nierenwerte (wie Kreatinin, Harnstoff)
- Leberschäden (von vorübergehendem Anstieg der Leberwerte bis zu Gelbsucht, Hepatitis, Leberversagen), die sich z.B. durch folgende Anzeichen äußern können:
- Anstieg der Leberwerte
- Anämie (Blutarmut)
- Muskelschmerzen
- Fieber
- Allgemeine Schwäche
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Herzrhythmusstörungen, wie:
- Abweichung im EKG (Verlängerung der QT-Dauer), die Herzrhythmusstörungen zur Folge haben kann
- Pulserniedrigung
- Herzschwäche
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Störungen des Salzhaushaltes, wie:
- Kaliummangel
- Magnesiummangel
- Frauen mit Kinderwunsch oder ohne sicheren Empfängnisschutz
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.